Wie helfe ich Kindern bei ihrer Entwicklung?
♥ Erziehung ist die Kunst zwischen Führung und Freiraum!♥
1. Kinder brauchen Regeln um sich optimal entwickeln zu
können.
- Regeln und Grenzen definieren den Raum, geben Sicherheit und
Halt.
- Einige Regeln kann man mit den Kindern gemeinsam
besprechen (Partizipation), andere werden von uns (Eltern/
Erzieher) festgelegt.
- Die Grundregel lautet: Wenn…., dann...
Bsp.: Wenn ich auf die Herdplatte fasse, verbrenne ich mich.
Wenn ich auf die Straße renne und ein Auto kommt, dann…
Diese Folgen sollte man das Kind nicht ausprobieren lassen!
- Prinzip: Ursache > Wirkung
- Regeln sollten von uns immer begründet/erklärt und nicht
bewertet werden.
- Eine Konsequenz folgt, wenn die Regel nicht eingehalten wurde,
auch dabei kann man das Kind miteinbeziehen und fragen was
nun auf dieses Verhalten folgen könnte /sollte.
- Das Kind wird auf jeden Fall die Grenzen testen. Das ist ein
normaler Entwicklungsschritt. Die Kinder stellen so auch fest, ob
sie sich auf uns verlassen können.
2. Kinder brauchen einen angemessenen / altersentsprechenden
Freiraum um sich optimal entwickeln zu können.
- Kinder müssen lernen, angemessen Verantwortung für sich und
das eigene Handeln zu übernehmen (s.o.Ursache>Wirkung).
- Wir geben die Richtung vor und lenken..
- Keine Behauptungen machen sondern Fragen stellen.
Das führt zur Selbsterkenntnis.
- Kind mit seiner Handlung konfrontieren und Fragen stellen.
Bsp.: Das Kind haut, weil es den Eimer will.
„Ich hab gesehen, du hast Paul gehauen weil du den Eimer
wolltest? Gibt es auch einen anderen Weg den Eimer zu
bekommen?“
3. Kritik und Bewertungen hemmen die Entwicklung.
- Kritik sollte niemals auftauchen. Fragen statt bewerten!
Bsp.: Ich habe gesehen du hast das … gemacht. Wie könntest du
es noch besser / anders machen?
- Das Kind wurde gesehen / beachtet und kann selber überlegen,
was es anders machen kann (Selbstwirksamkeit).
- Folgende Sätze führen dazu, das Kinder (und Erwachsene) mit
Verteidigung oder Resignation reagieren: „Du hast schon wieder
nicht aufgeräumt. Du kannst nicht… Mach das so…“
- Das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit werden
dadurch gebremst.
- Verurteilen und bewerten ist NIE hilfreich bzw. führt
meistens zu Streitigkeiten.
4. Beobachten, Wahrnehmen, die Situation beschreiben und
Fragen stellen.
- Damit wir nicht sofort interpretieren, bewerten, verurteilen,…
ist es hilfreich eine Kameraperspektive einzunehmen.
- Die Kamera zeigt NUR was gerade ist: Ich sehe/habe
beobachtet…
Bsp.: Ich sehe viele Spielsachen auf dem Boden liegen. Was
passiert wenn es gleich dunkel ist und du zur Toilette musst?
Hast du eine Idee, damit wir im dunklen nicht darüber stolpern
5. Kinder benötigen Hilfestellung beim Umgang mit ihren
Emotionen.
- Hilfestellung bekommt das Kind durch benennen der Gefühle
und Fragen.
Bsp.: Bist du wütend, traurig,. …? Wie würde es dir besser
gehen? Würde dir …..helfen? Was würde dir helfen? Glaubst du,
das dass gut für dich ist?
- Vorleben: Wie gehe ich mit meinen Emotionen um.
Bsp.: Ich sehe….>Das macht mich wütend, traurig, fröhlich,...
6. Kinder brauchen Vorbilder.
- Das sind wir ( Eltern/ Familie/ Erzieher)!☺
- Eine liebevolle, verständnisvolle Begleitung fördert die
Entwicklung.
- Begegnung auf Augenhöhe – Wir können auch immer etwas von
unseren Kindern lernen und wir lernen nie aus! ;-)
7. Empfehlung:
Eine sehr sehr hilfreiche Kommunikationsform ist die Gewaltfreie
Kommunikation (GfK entwickelt von Mediator und
Kommunikationstrainer Dr. Marshall B. Rosenberg)
Die 4 Schritte der GfK:
1.) Beobachtung /sachliche Ist-Aufnahme „Wenn ich sehe…“
2.) Gefühle „….dann fühle ich mich…“
3.) Bedürfnis „Weil ich... brauche.“ / „Weil mir…. wichtig ist.“
Hier findet ihr viele tolle, hilfreiche, kostenlose Beiträge, Videos, Podcasts, u.v.m auch zu diesem Thema:
YouTube: Kathy Weber Herzenssache
Konfliktengel
instagram: _kathy.weber_ HERZENSSACHE/Elternberatung
facebook: Kathy Weber Pädagogischer Berater
Gerne beantworte ich persönlich Fragen zu diesem Thema.
Silke Schauer (Erzieherin Gelbe Gruppe